Diabetes mellitus | Praxis

Für unsere Zuckerpatienten dürfte folgende Untersuchung interessant sein:


Experten beantworten Ihre Fragen zum Thema Vitalstoffe (Vitamine. Mineralstoffe etc.) in Prävention und Therapie Magnesium beeinflusst Glucosestoffwechsel und Diabetesrisiko

 

Eine erhöhte Magnesiumzufuhr hat einen positiven Einfluss auf den Glucose- und Insulinmechanismus sowie eine verlangsamende Wirkung auf die Entwicklung einer Diabetes-Erkrankung. Amerikanische Wissenschaftler wiesen diesen Zusammenhang in einer siebenjährigen Studie mit 2.582 Teilnehmer im Alter von 26 bis 81 Jahren nach. Gesunde Teilnehmer wurden auf das Risiko untersucht, metabolische (den Stoffwechsel betreffende) Störungen zu entwickeln. Teilnehmer, die bereits an metabolischen Störungen litten, wurden auf das Risiko der Entstehung einer Diabetes-Erkrankung untersucht. Bei Teilnehmern, die keine Diabetes-Erkrankung entwickelten, wurde die Magnesiumeinnahme über den Studienzeitraum in Bezug zu den Veränderungen der Nüchtern- und Belastungsblutglucosekonzentration sowie -insulinkonzentration, der Insulinresistent (IR) und der Insulinsensitivität (IS) untersucht.

Ergebnisse
Eine erhöhte Magnesiumzufuhr führte zu einer positiven Wirkung auf den Stoffwechsel. In der Gruppe der zu Studienbeginn gesunden Teilnehmer besaßen die mit der höchsten Magnesiumeinnahme im Vergleich zu denen mit der niedrigsten Einnahme ein um 37 % geringeres Risiko, an metabolischen Störungen zu erkranken. Bei Teilnehmern, die zu Studienbeginn bereits an metabolischen Beeinträchtigungen litten, verringerte sich das Risiko, an Diabetes zu erkranken, unter denen mit der höchsten Magnesiumeinnahme verglichen mit denen mit der niedrigsten Aufnahme um 32 % (P = 0,05). Außerdem führte eine höhere Magnesiumzufuhr tendenziell zu einer niedrigeren Nüchternblutglucosekonzentration im Beobachtungszeitraum sowie einer niedrigeren IR. Demgegenüber konnten keine Effekte auf die Nüchterninsulinkonzentration, die Belastungswerte und die IS bewiesen werden.

Zusammenfassung
Eine erhöhte Magnesiumgabe scheint nach den gewonnenen Erkenntnissen nützliche Wirkungen auf die Entwicklung eines Diabetes bei Personen mit einem erhöhten Risiko zu haben. Eine Magnesiumsupplementierung (Nahrungsergänzung) könnte daher bei dieser Gruppe eine ergänzende Behandlungsstrategie sein.

Hinweis zum Versorgungszustand von Magnesium (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe vom 19. - 80. LJ. erreichen nur 62 - 78 % der Frauen und nur 59 - 82 % Männer die Zufuhr-Empfehlung. Den am schlechtesten versorgten Männern und Frauen > 25. LJ. fehlen circa 100 mg Magnesium. Den am schlechtesten versorgten Männern und Frauen < 25. LJ. fehlen 130 - 170 mg Magnesium.
(DGE-Empfehlungen: m. 19. - 24. LJ. 400 mg/Tag, m. 25. - 80. LJ. 350 mg/Tag, w. 19. - 24. LJ. 310 mg/Tag, w. > 25. LJ. 300 mg/Tag)

Adela Hruby, James B. Meigs, Christopher J. O’Donnell, Paul F. 
Higher magnesium intake reduces risk of impaired glucose and insulin metabolism. and progression from prediabetes to diabetes in middle-aged Americans
Diabetes Care. 2013 Oktober